Sprachentwicklung

Die Sprachentwicklung ist ein Teil der kognitiven Entwicklung eines Kindes. Sie umfasst den Erwerb von Regeln des Lautsystems, des Wortschatzes, der Grammatik und der Textkompetenz (d.h. dem inhaltlich zusammenhängenden Erzählen und Beschreiben von Ereignissen) einer Sprache.

Sie ist in allen Sprachen vergleichbar.

 

Darüber hinaus zählt auch die Entwicklung des Sprechens mit der Bildung von Lauten, der Sprechflüssigkeit und -geschwindigkeit, der Betonung und des Stimmeinsatzes dazu.

Kinder entwickeln sich in den unterschiedlichen Bereichen sehr individuell und unterschiedlich schnell. Es gibt jedoch Meilensteine der Sprachentwicklung, die ein Kind beim Aneignen der Muttersprache macht. Grundlagen hierfür sind ein normales Hörvermögen, eine gesunde Stimme und die notwendigen motorischen und kognitiven Fähigkeiten.

Störung der Sprachentwicklung

Eine Störung der Sprachentwicklung umfasst zeitliche und inhaltliche Abweichungen von der normalen Entwicklung beim primären Spracherwerb und somit eine nicht altersgemäße Sprachentwicklung. Dabei weichen die Sprachproduktion und/oder das Verständnis in einem oder mehreren Bereichen von der Altersnorm nach unten ab.

Je nach Ursachen spricht man von primären bzw. spezifischen und sekundären Sprachentwicklungsstörungen.

 

Die spezifische Sprachentwicklungsstörung (SSES) bezieht sich ausschließlich auf die sprachlichen Fähigkeiten, wobei alle übrigen Bereiche wie geistige Entwicklung, das Hörvermögen, die motorische und emotionale Entwicklung altersgemäß sind.

 

Eine sekundäre Sprachentwicklungsstörung (SES) tritt im Rahmen weiterer Entwicklungsstörungen auf, z.B. bei Hörstörungen, einer infantilen Cerebralparese, einer Autismusspektrumstörung, der Trisomie 21 oder anderer Syndrome.

Leitsymptome einer Sprachentwicklungsstörung

Mögliche Ursachen

  • genetische Disposition
  • neurologische Faktoren (z.B. frühkindliche Hirnschädigung)
  • organische Faktoren (z.B. Hörstörungen)
  • psychosoziale Faktoren (z.B. Trennungen, Rivalitäten, andauernder Stress)
  • soziokulturelle Faktoren (z.B. mangelnde Sprachanregung/ Förderung, sprachliche Überforderung, Mehrsprachigkeit)
  • umweltbedingte Faktoren (z.B. Unter-/Überstimulation durch Reize)

Logopädische Therapie

Wir führen neben einem ausführlichen Anamnesegespräch eine differenzierte Diagnostik

zur Spezifizierung der gestörten Bereiche im Vergleich zu einer gleichaltrigen Normgruppe durch.

Dies ermöglicht uns die Schwere der Störungen einschätzen zu können und individuelle Therapieziele abzuleiten.

Den Therapiezielen, Erfordernissen und Bedürfnissen des Kindes entsprechend arbeiten wir eher kindzentriert sozial-interaktiv mit evaluierten Sprachfördertechniken in vorstrukturierten Freispielsituationen, die das Kind vorgeben darf, erwachsenenzentriert verhaltenstherapeutisch mit hochstrukturierten Übungsverfahren, die ein häufiges Wiederholen der spezifischen Inhalte ermöglichen oder in hybrider Ausrichtung (als kombinierter Ansatz), bei dem der sozial-interaktive Austausch im Vordergrund steht, darüber hinaus jedoch verhaltenstherapeutische Strukturelemente wie z.B. Hinweisreize und Hilfestellungen bezogen auf die Therapieziele miteinbezogen werden.

 

Alle Übungen sind spielerisch an einer möglichst natürlichen Interaktion zwischen Therapeutin und Kind orientiert und sollen neben den gewünschten Verbesserungen vor allem Spaß machen und motivieren.

 

Neben der direkten therapeutischen Arbeit mit dem Kind führen wir Beratungsgespräche mit den Eltern durch, um sie auf die besonderen Bedürfnisse und Fördermaßnahmen vorzubereiten.

Denn eine logopädische Therapie kann Entwicklungen nur anregen. Eine regelmäßige häusliche Mitarbeit zur Festigung der erarbeiteten Ziele ist für den Erfolg der Therapie entscheidend. Dafür nehmen wir uns regelmäßig die letzten 5 Minuten einer Therapieeinheit Zeit, um die Ziele zu erläutern und die Eltern für die häusliche Mitarbeit anzuleiten.

Was Sie als Eltern zusätzlich tun können: Tipps für Eltern

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