Die primären Funktionen sind das Atmen, Saugen, Beißen, Kauen und Schlucken.
Sekundäre Funktionen beinhalten die Stimmgebung und Artikulation (Aussprache) sowie den mimischen Ausdruck.
Unter Parafunktionen werden Habits wie Lutschgewohnheiten, Kieferpressen, Nägel-, Lippen-, Zungenbeißen, nächtlicher Bruxismus (Zähneknirschen), Lippensaugen ebenso wie Dyskinesien zusammengefasst.
Dysfunktionen bezeichnen u.a. das Zungenpressen, die dauerhafte Mundöffnung, die Mundatmung, abweichende Unterkieferbewegungen, Artikulations- und Schluckstörungen.
Orofaziale Dysfunktionen sind Störungen der Muskelfunktionen im Mund-, Rachen-, Gesichts- und Halsbereich. Gemeint ist damit insbesondere ein Muskelungleichgewicht der Zungen- und Lippenmuskulatur sowie weiterer am Kauen und Schlucken beteiligter Muskeln.
Sekundär:
Nach ausführlicher Anamnese und Diagnostik erstellen wir gemeinsam mit Ihnen bzw. Ihnen und Ihrem Kind einen individuell abgestimmten Therapieplan mit dem Ziel, die Muskelfunktionen zu optimieren, geeignete Kompensationsstrategien zu erarbeiten, Habits abzubauen, einen physiologischen Schluckvorgang anzubahnen und/oder die Aussprache zu verbessern. Außerdem beraten wir Sie gerne zu Therapiemöglichkeiten anderer Disziplinen wie der Beseitigung anatomischer Fehlbildungen und Hindernisse z.B. durch chirugische oder kieferorthopädische Maßnahmen.
Die Indikation für eine myofunktionelle Therapie ist gegeben z.B. bei einem pathologischen Schluckmuster (infantiles bzw. interdentales Schluckmuster) ab 4 Jahren, einer pathologischen Zungenruhelage ab 4 Jahren und myofunktionell bedingten Aussprachestörungen (Dyslalien).