Dies sind Störungen der Bedeutungsentwicklung und/oder des Wortschatzes
Die Wortschatzbildung (aktiv) sowie das Wortverständnis (passiv) sind dabei nicht altersgerecht entwickelt. Dabei unterscheiden sich:
Lexikalische Störungen als Störungen der phonologischen Wortform mit
- Störung des Wortabrufs (d.h. der Begriff ist im mentalen Lexikon bereits vorhanden; das Kind kennt das Wort. Aber im entscheidenden Moment kann es den Begriff nicht abrufen ->"es liegt mir auf
der Zunge"-Phänomen)
- Störung des Aufbaus (d.h. der Wortschatzumfang ist unzureichend. Entweder durch eine Störung der Wortspeicherfähigkeit oder der Wortaufnahme)
Semantische Störungen als Störungen der Bedeutung von Wörtern mit
- Störung der Organisation und Kategorisierung (d.h. das mentale Lexikon ist nicht als System mit Oberbegriffen, Unterbegriffen und Relationen der Wörter zueinander organisiert, sondern die
Begriffe sind eher assoziativ miteinander verknüpft. Zum Beispiel erkennt ein Kind eine Hierarchie nicht, die anhand von bedeutungsunterscheidenden Merkmalen passiert: Tiere haben alle
gemeinsam, dass sie lebendig sind, aber sie unterscheiden sich in fliegende (z.b. Vögel, Insekten), schwimmende (wie Fische), krabbelnde, kriechende u.s.w. Vögel haben z.B.
gemeinsam, dass sie Federn haben und Eier legen.
- Störung der Abgrenzung semantischer Felder (d.h. es passieren Fehler beim Einsortieren der Wörter in das Organisationssystem)