Störung in der vorsymbolischen Kommunikation
Das Kind reagiert weder motorisch noch durch Vokalisation o.Ä. auf Kommunikationsangebote von außen (präintentionales Verhalten) oder es versucht nicht den Interaktionspartner z.B. durch Zeigegesten oder hinweisende Blicke zu beeinflussen (intentionales Verhalten).
In der Regel haben Menschen ein angeborenes Bedürfnis nach sozialem Austausch und wechselseitiger Interaktion. Dieses kann jedoch bei einer autistischen Störung im Einzelfall beeinträchtigt sein.
Störung in der symbolischen Kommunikation
Das Kind verwendet keine symbolischen Kommunikationsmittel wie Gesten, Lautmalereien oder Protowörter wie z.B. Flügelschlag für Vogel, Winken für "Auf wiedersehen", Nicken für "Ja", "Brummbrumm" für "Auto" oder "Lulu" für "Schnuller". Es bleibt in seiner Kommunikation kontextabhängig und ist zur wesentlich abstrakteren und flexibleren symbolischen Kommunikation nicht fähig, da es Schwierigkeiten hat, symbolische Abbildungen von Dingen zu repräsentieren und kontextunabhängig als Stellvertreter für etwas abzurufen.
Störung im Auf- und Ausbau des Wortschatzes
Das Kind lernt nur langsam durch die vorangeschrittene Lautentwicklung und das vorliegende Symbolverständnis den Gebrauch erster Wörter. Der kritische Meilenstein von 50 Wörtern im produktiven Wortschatz wird nicht erreicht und der Gebrauch von Zweiwortsätzen findet nicht statt. Wenn ein Kind mit 24 Monaten diese Hürde noch nicht genommen hat, spricht man von einem Late Talker. Wenn der Rückstand bis zum 3. Geburtstag nicht aufgeholt werden kann, besteht eine behandlungsbedürftige Sprachentwicklungsverzögerung.