Es liegt eine unvollständige oder fehlerhafte Anwendung der Wort- und/oder Satzbildung vor. Das Kind hat z.B. Schwierigkeiten in der Artikel-, Plural- und Satzbildung etc. (z.B. «Das Ball grün ist» / «der Fische in Meer schwimmen»).
In der Regel beginnen Kinder, nachdem sie ca. 50 Wörter produzieren können mit ersten Zweiwortkombinationen.
Bereits hier beginnen sie, einzelne Bedeutungen morphologisch zu markieren (z.B. "Lenas Auto", "mehr Bonbons"). Es folgen Mehrwortkombinationen mit immer mehr morphologischen Markierungen wie die des Kasus, der Verbflexion passend zum Subjekt, des Numerus usw. Schwierigkeiten in der Wortbildung bezeichnet man als morphologische Störung.
Auch die Wortordnung bekommt mit zunehmender Satzlänge Bedeutung. So rutscht das anfangs ans Satzende gestellte Verb ("Lena Kakao trinkt.") im Verlauf der Entwicklung an die richtige Position im Satz. Schwierigkeiten in der Satzbildung bezeichnet man als syntaktische Störung.
Mit 5 Jahren sollten die morphologischen und syntaktischen Fähigkeiten soweit ausgebaut sein, dass auch verschiedene Arten von Nebensätzen, die Tempusflexion und das Passiv überwiegend korrekt produziert werden.