Unter Nasalität versteht man die physiologische nasale Resonanzentwicklung der Laute /n/, /m/ und /ng/, bei deren Bildung der Luftstrom durch die Nase entweicht.
Ebenso zählt darunter der individuelle, geringe nasale Beiklang oraler Laute, bei denen der Hauptluftsttrom beim Sprechen durch den geöffneten Mund entweichen sollte.
Wenn die nasale Resonanz oral (durch den Mund) zu bildender Laute zu hoch ist, spricht man von Hypernasalität. Eine zu geringe oder fehlende nasale Resonanz der über die Nase zu bildenden Laute wird als Hyponasalität bezeichnet.
Störungen der nasalen Resonanz (Rhinophonie) bezeichnen ausgeprägte Veränderungen der nasalen Anteile des Stimmklanges vorwiegend der Vokale. Es kann bei der Artikulation auch zu Lautveränderungen oder -entstellungen von Vokalen und Konsonanten kommen (Rhinolalie). Es werden drei Formen unterschieden: Rhinophonia aperta, Rhinophonia clausa, Rhinophonia mixtra.
Rhinophonia aperta (offenes Näseln)
Rhinophonia clausa (geschlossenes Näseln)
Rhinophonia aperta (offenes Näseln)
Mögliche organische Ursachen:
Mögliche funktionelle Ursachen (d.h. anatomisch/morphologisch keine Auffälligkeiten):
Rhinophonia clausa (geschlossenes Näseln)
Mögliche organische Ursachen:
Mögliche funktionelle Ursachen (d.h. Nasenatmung und Riechvermögen ist normal):
Rhinophonia mixtra (gemischtes Näseln)
Mögliche Ursachen:
Eine Kombination aus organischen und funtkionellen Ursachen o.g. Störungen (z.B. zu kurzes Gaumensegel und Schleimhautschwellung)
Nach ausführlicher Anamnese und Diagnostik erstellen wir gemeinsam mit Ihnen bzw. Ihnen und Ihrem Kind einen individuell abgestimmten Therapieplan mit dem Ziel, die Muskelfunktionen zu optimieren, geeignete Kompensationsstrategien zu erarbeiten, Habits abzubauen, einen physiologischen Schluckvorgang anzubahnen und/oder die Aussprache zu verbessern. Außerdem beraten wir Sie gerne zu Therapiemöglichkeiten anderer Disziplinen wie der Beseitigung anatomischer Fehlbildungen und Hindernisse z.B. durch chirugische Maßnahmen.