Sprechapraxie

Wenn wir planen etwas zu sagen, d.h. unsere Gedanken in Artikulation umformulieren wollen, laufen in unserem Gehirn unbewusst komplexe Programmierungen ab, um die Sprechbewegungen exakt auszuführen. Wenn diese Vorgänge nicht mehr ungestört ablaufen, kommt es zu fehlerhaften oder auch ausbleibenden Sprechbewegungen aufgrund von fehlerhafter neuronaler Ansteuerung der am Sprechen beteiligten Organe.

Störungen der Sprechprogrammierung

Sprechapraxie bezeichnet eine erworbene Sprechstörung mit Beeinträchtigungen der Planung und Programmierung von Sprechbewegungen aufgrund von Schädigungen der Sprachzentren im Gehirn. Sie tritt oftmals in Verbindung mit einer Aphasie auf.

 

Dabei werden die Artikulationsorgane wie Lippen, Zunge, Kiefer, Gaumensegel, Kehlkopf vom Gehirn gar nicht oder falsch angesteuert.

Leitsymptome

Durch die fehlerhafte oder ausbleibende Ansteuerung der Artikulationsorgane kommt es zu

  • artikulatorischen Suchbewegungen
  • phonematischen Paraphasien (ähnliche Laute werden verwendet, z.B. /schisch/ statt /fisch/)
  • monotoner Prosodie (Sprachmelodie) oder Sprechpausen aufgrund von Selbstkorrekturen
  • Sprechanstrengung
  • Inseln störungsfreier Produktion

Mögliche Ursachen

Ursachen sind Hirnschädigungen wie

  • Schlaganfall
  • Schädel-Hirn-Trauma
  • Tumoren
  • Entzündliche Prozesse

Logopädische Therapie

Zur individuellen und spezifischen Therapieplanung und Zielsetzung führen wir, neben Spontansprachanalysen und einem ausführlichen Anamnesegespräch mit Ihnen und/oder Ihrem Angehörigen, (standardisierte) Diagnostikverfahren wie Hierarchische Wortlisten (Nachsprechtest) durch.

 

Anhand dieser Diagnostik wird dann eine spezifische symptomorientierte Therapie abgeleitet, um die Kommunikationsfähigkeiten zu verbessern und Ihnen die Teilhabe am Leben zu ermöglichen bzw. zu verbessern.

Dabei werden die Selbstwahrnehmung und das motorische Lernen geschult, z.B. durch Berührungsreize am entsprechenden Artikulationsort eines Lautes, um die sprechmotorischen Programme und Artikulationsmuster wiederzuerlangen.

Alternativ oder ergänzend werden Kompensationsstrategien, wie z.B. der Einsatz eines Talkers, erarbeitet.

 

Wir arbeiten u. A. mit folgenden Methoden:

  • Taktil-kinästhetische Stimulationsmethode (TAKTKIN)
  • Rhythmisch-melodische Verfahren
  • UK - Unterstützte Kommunikation

Tipps für den Umgang mit Betroffenen

  • Ermuntern Sie Ihren Gesprächspartner, auch non verbale Kommunikationsmöglichkeiten wie Gestik oder Schriftsprache zu nutzen
  • Werden Sie nicht ungeduldig im Gespräch mit einem Betroffenen

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praxis für sprachtherapie

mareike müller

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